Spinnen

 Wolfsspinne


 

 Die Wolfsspinnen (Lycosidae) bilden eine Familie innerhalb der Ordnung der Webspinnen und zählen dort zur Überfamilie der Lycosoidea. Die prominente Spinnenfamilie zählt zu den zahlenmäßig größten der Ordnung und setzt sich aus kleinen bis sehr großen Arten zusammen, von denen die Mehrheit ohne Fangnetz jagt und stattdessen freilaufend als Lauerjäger lebt. Nicht wenige Arten jedoch legen Unterschlüpfe in Form von selbst gegrabenen Wohnröhren an, die mit Gespinsten versehen werden. Wieder andere Vertreter leben nomadisch und nutzen bereits vorhandene Versteckmöglichkeiten, etwa die Unterseite von Steinen oder Gehölz als temporären Aufenthaltort. Die wenigen Arten der Wolfsspinnen, die mithilfe eines Spinnennetzes jagen, legen für diesen Zweck Trichternetze an, wie sie etwa auch von den Arten der Familie der Trichterspinnen (Agelenidae) angewandt werden.

Die Mitglieder der fast weltweit verbreiteten Familie der Wolfsspinnen sind langbeinig und kräftig gebaut. Auffällig sind die vergrößerten hinteren Mittelaugen, die direkt nach vorn angeordnet sind. Der Sehsinn ist bei ihnen für die Jagd und die Balz von Bedeutung, aber nicht so gut entwickelt wie bei Springspinnen. Die Balz bei Wolfsspinnen setzt sich aus rhythmischen und tanzartigen Bewegungen seitens der Männchen zusammen, für die die vorderen Extremitäten beansprucht werden. Eine weitere Eigenart der Wolfsspinnen ist die ausgeprägte Form der Brutpflege. Die Eikokons werden von den Weibchen nach deren Fertigstellung an den Spinnwarzen angeheftet mit sich getragen und die Jungtiere klettern nach dem Schlupf auf das Opisthosoma (Hinterleib) ihrer Mutter und lassen sich von dieser für einige Zeit tragen, ehe sie sich vom Muttertier trennen und selbstständig heranwachsen.

Zu den Wolfsspinnen zählen auch die wie alle Arten dieser Familie für den Menschen ungefährlichen „Taranteln“ (ehemalig Tarentula; heute vorwiegend der Gattung Alopecosa zugerechnet). Obgleich größere Exemplare mit ihren sehr kräftigen Cheliceren (Kieferklauen) auch die menschliche Haut durchdringen können, reicht die Menge und Konzentration des Giftes jedoch bei keiner Wolfsspinne aus um bei einem Menschen medizinisch relevante Folgen auftreten zu lassen.

Wolfsspinne 1

Wolfsspinne 2

Wolfsspinne 3

Wolfsspinne 4

Wolfsspinne 5

 

  

Rindenspringspinne

 

 Die Rindenspringspinne (Marpissa muscosa) ist eine Spinnenart aus der Familie der Springspinnen (Salticidae). Sie besiedelt vor allem sonnige Baumstämme, Pfosten oder Holzstapel. Männchen erreichen eine Körperlänge von 6 bis 8 mm, Weibchen werden 8 bis 11 mm lang. Die Art gehört damit zu den größten einheimischen Springspinnen. Das Prosoma ist graubraun bis dunkelbraun und hellgrau behaart. Das auffallend langgestreckte Opisthosoma trägt eine Tarnzeichnung; in der Mitte befindet sich ein breites, hellbraunes Band, beidseitig davon sind große, etwas dunkler bräunliche Flecken. Die Beine sind hell-dunkel geringelt. Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern der Familie sind die farblichen Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen bei der Rindenspringspinne gering. Beim Weibchen sind die Augen schwarz umrandet und es zeigt unter den Augen eine breite, orange Binde. Den Männchen fehlen diese Merkmale, bei ihnen sind jedoch die Endglieder der Pedipalpen stark vergrößert. Wikipedia

Rindenspringspinne 1
Rindenspringspinne 2

 

 

Nephila Pilipes


 Nephila pilipes ist eine Art aus der Gattung der Seidenspinnen (Nephila). Es werden zwei Unterarten unterschieden. Das Verbreitungsgebiet der Nominatform N. pilipes pilipes erstreckt sich von China über die Philippinen bis nach Australien. Die Unterart N. p. malagassa kommt ausschließlich endemisch auf Madagaskar vor. Die Art gehört zu den größten Seidenspinnen und wird auch als Nutztier gebraucht. Dabei werden vor allem die Netze als Fischernetze und ihr Fleisch als Nahrung verwendet.

Nephilia Pilipes 1
Nephilia Pilipes 2

 

 

Krabbenspinne

 

 Die Krabbenspinnen (Thomisidae) gehören zu den artenreichsten Familien der Echten Webspinnen und umfassen weltweit 175 Gattungen mit 2155 Arten. (Stand: Dezember 2016)

Die Lauerjäger sind weltweit verbreitet von der gemäßigten Klimazone bis in die Tropen hinein; wenige Arten sind auch in subarktischen oder alpinen Lebensräumen zu finden. Auch die Krabbenspinnen sind, wie alle Zwei-Klauen-Spinnen (Dionycha), gute Kletterer und daher auch in höherer Vegetation zuhause. Krabbenspinnen sind leicht an den sehr langen vorderen beiden Beinpaaren zu erkennen. Das erste Beinpaar mancher Männchen kann drei- bis fünfmal so lang sein wie das hintere Beinpaar. Die vorderen zwei Beinpaare werden in Ruhestellung leicht angewinkelt nach vorn gehalten, so dass das Tier aussieht wie eine Krabbe mit großen Scheren. Darüber hinaus befähigen diese Gliedmaßen die Krabbenspinnen zum Seitwärtslaufen. Wegen der von den meisten anderen Spinnenfamilien auffällig abweichenden Beinlänge wurden Dickkieferspinnen (Tetragnathidae) und Laufspinnen (Philodromidae) häufig zu den Krabbenspinnen gerechnet, jedoch handelt es sich dabei um ein analoges Merkmal und nicht um eine Apomorphie. Besonders auffällig ist bei einigen Arten der farbenprächtige Hinterleib. 

 

Krabbenspinne